Oh my god .. ich blogge!

… oder auch: „Hier wird ab sofort ÖFTER mal was geschrieben“ 🙂 Willkommen bei OEFTER.COM!

„Blog? Warum eigentlich so ein Blog?“
Herrje, bei mir fing das genau vor einen Monat mit folgenden Satz an: „Hank hates you all!“
So beginnt in der nicht allzu legendären aber trotzdem spassigen TV Serie ‘Californication’ Hauptprotagonist Hank Moodys Blog. Er schreibt über Sex, davon hat er viel. Er schreibt über das Leben, denn er kann es gut beobachten während es an ihm vorbeizieht seit seine Frau ihn verlassen hat. Er schreibt über Intimrasur und Erwachsensein. Er schreibt, weil er es muss, denn er verdient Geld damit.

Die wenigsten Blogger verdienen Geld mit Blogs, sie schreiben aber trotzdem. Genau wie ich. Warum? Warum schreiben sie, warum warten sie darauf, dass die Welt sich an ihren Arroganzen ergötzt?

Sie wollen, dass ihnen jemand Zuspruch gibt. Sie wollen Druck abbauen. Sie wollen sich so kreativ ausdrücken, dass jegliche Vorwürfe plötzlich in Sarkasmus ertrinken und dann als stinkende Moorleichen wieder an der Oberfläche der Sprache treiben, so dass nicht einmal betroffene Hunde sie mehr anknabbern würden, geschweige denn bellen.

Freiheit für die Gedanken und doch Gedankenzensur. Ich schreibe und lösche den Satz wieder, wenn er mir nicht passt. Ich kann so lange feilen, bis ich den perfekten Stil für meine Tiraden gefunden habe, das macht das Schreiben so spannend. Ein richtiges Gespräch mit real existierenden Gegenübern könnte so nicht ablaufen. Wer will denn schon zehn Minuten warten, bis dem andern eine Antwort eingefallen ist? Nein, ein Blog ist nicht real. Und ich bin auch nicht real, ich bin virtuell. Ich benutze z.B. einfach einen Avatar und bin nicht greifbar, nicht be-greifbar, nicht an-greifbar. NEIN, WIE GEIL! 🙂

Und doch bringe ich meine realen Gedanken und meine realen Schmerzen in die virtuelle Welt. Wohl in der Hoffnung, die Irrealität würde sie schlucken und abgenagt wieder ausspucken. Am Ende sehen sie aus wie Piranha-Opfer nach der grossen Amazonas-Fastenzeit und ich muss mich nicht mehr darum kümmern, kann sie verdrängen.
Blogs helfen also beim Verdrängen. Oder beim Verarbeiten, wer weiss das schon genau.
Blogs helfen beim Entspannen. Wirklich, es ist äusserst entspannend, zu wissen, dass man lästern kann soviel man will und immer noch virtuell bleibt.
Das Problem ist lediglich… was tue ich mit real existierenden Leuten, die meinen virtuellen Sprachejakulationen ein Auge leihen?
Ignorieren, gute Idee, führt zu wunderbarer sozialer Abschottung und am Ende zu solch sarkastischen Sätzen wie diesem hier gerade eben, der mit diesem Punkt hier endet ->.
Weniger anstössige Dinge schreiben, macht halt auch weniger Spass und man freut sich doch über jede Form von Aufmerksamkeit, und wenns negative ist.
 

Ich kenne die Lösung nicht. Lasse es als Blog-Neuling einfach auf mich zukommen, ob sich jemand an den Brücken stösst, die ich zwischen Wenn und Aber schlage, oder ob die Kinnas ihre Mami of Doom die Schmutzwäsche einfach waschen lassen und interessiert dabei zugucken.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeiten ist so schön, ich könnte stundenlang zusehen! 🙂
Have fun!!
Frank „Z“
 

 

 

 

 

 

 

 

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